Trendtage Gesundheit 2024

Mein Account

Archiv

Hier finden Sie Inhalte vergangener Ausgaben der Trendtage Gesundheit Luzern.

Videos der TGL 2023

Psychosomatik zwischen Gesundheit & Krankheit

Zum Auftakt der Veranstaltung befasste sich Niklaus Egloff aus verschiedenen Blickwinkeln mit der unscharfen Trennlinie zwischen Psycho und Soma und deren vielschichtigen Wechselwirkungen – dem thematischen Kontext der diesjährigen Tagung – und ordnete die Entwicklung der Psychosomatik medizinhistorisch ein.

Frank Mathwig stellte – mit Blick auf das Kongressprogramm – einleitend provokativ in den Raum, "Gesundheit" sei eigentlich das Thema für die Sonntagsredner einer Profession, deren Alltagsgeschäft die "Krankheit" sei.

Im folgenden Zwiegespräch debattierten die beiden über das Verständnis und Verhältnis von Gesundheit und Krankheit aus medizinischer bzw. philosophischer Optik.

> Referat Niklaus Egloff
> Referat Frank Mathwig
> Debatte Egloff / Mathwig

Making-Of: Ein Rückblick in zwei Minuten

Die Trendtage Gesundheit Luzern fanden zum 18. Mal statt. Rund 600 Entscheidungsträger:innen trafen sich zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch im KKL Luzern. Im Zentrum standen die Wechselwirkungen zwischen Körper, Geist und Seele. Die Beiträge und Diskussionen zeigten es klar: Die Bedeutung der Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper ist heute nicht nur breit anerkannt, sondern wird immer wichtiger für die Gesundheitsversorgung und alle Akteure der Branche. Die Folgewirkungen sind darüber hinaus sowohl ökonomisch als auch politisch spürbar. 

In diesem Überblick finden Sie ausgesuchte Keynotes und Diskussionen. Die gesammelten Beiträge finden Sie soweit verfügbar auf unserem Youtubekanal.

> Making-of
> Alle Beiträge auf Youtube

Wie das Gehirn aus Stress Schmerz macht

Ulrich Egle ging vom Begriff der Erwartungen aus, der Bestandteil unseres Alltags sei. Auch das Gehirn arbeite permanent mit Erwartungen, zum Beispiel bei Schmerzempfindungen. Interessant dabei: Erwarte man einen geringen Schmerz, so werde die sinnliche Wahrnehmung niedriger als die reale Reizstärke sein. Erwarte man einen starken Schmerz, so werde sie höher sein. Das Gehirn führe eine Art Kompromissbildung zwischen erwarteter Schmerzstärke und realer Stimulus-Intensität durch.

> Beitrag Ulrich T. Egle

Was ist Psychiatrie?

Wie grenzt sich die Psychiatrie von der Psychosomatik ab und was sind die zentralen Standpunkte der Psychiatrie? Kerstin Gabriel Felleiter strich u.a. heraus, dass das medizinische Fach Psychiatrie seine Wurzeln in den Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften habe. Behandlungsverfahren seien Psycho-, Pharmakotherapie und andere somatische Therapieverfahren. Und die Psychiatrie sei das einzige medizinische Fach, das eine starke Abhängigkeit von Gesellschaft und Kultur habe.

> Beitrag Kerstin Gabriel Felleiter

Neurodiversität: wieso, weshalb, warum?

Der schwedische Kinder- und Jugendpsychiater Sven Bölte vertiefte das Konzept der Neurodiversität v.a. aus psychologischer und sozialer Sicht. Er betonte eingangs, dass Neurodiversität ein Modell oder Paradigma dafür sei, wie man Verhalten und Erleben verstehen könne. Gehirne und Nervensysteme seien verschieden. Dies führe dazu, dass Informationen verschieden verarbeitet würden, dass man auf unterschiedliche Art und Weise denken oder etwas erleben könne. Diese Vielfalt sei zunächst einmal positiv und eine Bereicherung für die Gesellschaft, wir müssten dies ausnutzen und wertschätzen. Schliesslich sei die neurologische Vielfalt per se nicht defizitär oder pathologisch.

Im Gespräch mit Petra Baeschlin gingen die beiden näher und praxisbezogen auf das Fallbeispiel Autismus ein.

> Beitrag Sven Bölte
> Gespräch Baeschlin / Bölte

Hat die Medizin den Blick aufs ganze verloren?

Franziska Rabenschlag (UPK), Jana Siroka (Klinik Arlesheim) und Oliver Bilke-Hentsch (LUPS) gingen dem Anspruch einer ganzheitlichen Medizin näher auf die Spur, jeweils aus Sicht der psychiatrischen Pflege, der Anthroposophischen Medizin und der Psychiatrie.

> Beitrag Franziska Rabenschlag
> Beitrag Jana Siroka
> Beitrag Oliver Bilke-Hentsch

Psychosomatische Medizin in Deutschland

In Deutschland ist die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ein eigenständiges Fachgebiet und strukturell verankert. Dies zeigt sich sowohl in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung als auch in der gesamten Versorgungskette. Johannes Kruse zog eine positive Gesamtbilanz ​des Deutschen Versorgungskonzeptes in diesen Fachbereichen.

> Beitrag Johannes Kruse

Grenzen überwinden und an Grenzen stossen

Marc Gisin erlebte als Spitzensportler Höhen und Tiefen. Er weiss, wie man (vermeintliche) Grenzen überwinden kann, aber auch, wo endgültige Grenzen zu akzeptieren sind. Im Gespräch zeigte er auf, wie man im positiven Sinn damit umgehen kann.

> Gespräch mit Marc Gisin

Hypnose – Möglichkeiten und Grenzen

Ray Popoola, Mentalcoach, bewies – in einem gezeigten Filmbeitrag –, dass eine Operation mittels Hypnose ohne Narkose erfolgreich durchgeführt werden kann. Gemäss Ray Popoola sei dies dank dem Zustand einer extremen Fokussierung möglich.

Urs Marbet, Arzt und Experte für Hypnosetherapie zeigte wiederum eindrücklich anhand von Beispielen auf, wie mittels Hypnosetherapie bei vielen Erkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen geholfen werden kann. Er hob u.a. hervor, dass dazu die natürliche Fähigkeit zur Trance gezielt genutzt werde. Ausserdem verlange die Hypnose eine andere positive Art der Kommunikation.

> Beitrag Ray Popoola
> Beitrag Urs Marbet

Digitale Interventionen bei psychischen Erkrankungen

In der Schweiz würden jährlich etwa ein Drittel der Bevölkerung unter psychischen Störungen leiden, erklärte Thomas Berger. Davon suchten nur die Hälfte professionelle Unterstützung, letztendlich finden davon aber nur die Hälfte diese professionelle Begleitung. Digitale Interventionen z.B mittels einer App könnten helfen, mehr Patienten zu erreichen als eine reine Sprechzimmer-Therapie vor Ort. Forschungsergebnisse zeigten weiter, dass eine Begleitung durch Therapeut:innen erfolgreicher funktioniert als reine Selbsthilfe-Tools, bei denen die Patient:innen mit der Nutzung einer App alleine gelassen werden.

> Beitrag Thomas Berger

Apps, digitale Gesundheit & Co: Was geht ab?

Gesundheits-Apps und digitale Gesundheitsversorgung nehmen immer mehr Platz ein. Der Markt und die digitale Vernetzung wachsen. Wie geht man mit diesen Entwicklungen um?  Sehen wir uns schon gefangen zwischen Consumer-Markt und Medizin? Wann sind digitale Versorgungsangebote nutzbringend, und was ist einfach Werbung? Wie sehen die ersten Erfahrungen mit den DIGA's in Deutschland aus? Was für eine Strategie verfolgt Österreich? Wie positionieren sich Spitäler, Krankenversicherer oder die Industrie in diesem Megatrend? Verschiedene Keynotes und Diskussionen nahmen sich diesen Fragen an.

> Beitrag Alexander Schachinger
> Beitrag Jörg F. Debatin
> Beitrag Florian Tursky
> Beitrag Jonathan Fraser
> Session Niowi Näf, Michael Rieger, Sebastian Mörth

Tabu Sportsucht

Bewegung ist gesund. Aber wie viel soll es sein? Und was ist, wenn der Kopf doch zu viel vom Körper verlangt? Flora Colledge, selbst Spitzensportlerin erforscht das Phänomen der Sportsucht und zeigte eindrücklich auf, wie es zum Kontrollverlust kommen kann.

Emanuel Brunner, Physiotherapeut, befasst sich im Akutspital mit Patient:innen, die an psychischen Problemen oder Erkrankungen leiden. Gemeinsam sei mit jenen, die an Sportsucht leiden, der Verlust des Verständnisses für den eigenen Körper.

> Inputs und Gespräch Flora Colledge, Emanuel Brunner

Mental Health and Wellbeing

Myriam Elena DeLeone, Amgen Schweiz, Katrien De Vos, AstraZeneca Schweiz, Gabriele Grom, MSD, sind in höchsten Kaderpositionen tätig. Einig war man sich u.a. auch darüber, dass die Bewältigung intensiver Stresssituationen u.a. auch mit dem richtigen Umgang der eigenen Ressourcen und Prioritäten zu tun hat.

> Panelgespräch

Die Macht von Einstellung und Worten auf das Leben

Die Neurowissenschaftler Martin Inderbitzin und Peter Krummenacher postulieren mit einem eindrücklichen Beitrag und praktischer Übung, dass Einstellungen und Worte unsere Gesundheit und unser Verhalten beeinflussen könnten. Sie zeigten weiter auf, welche Rolle dabei ein Mindshift spielt.

> Interaktion Martin Inderbitzin und Peter Krummenacher

Immersive Medizin Medical Metaverse Etc.

Stephan Sigrist stellte die Thesen in den Raum, dass sich die Investitionen nach 15 Jahren Digitalisierung auch in der Medizin in einem Produktivitätsboom niederschlagen, bei dem künstliche Intelligenz zum ersten Mal in die Hände der Öffentlichkeit gelegt werde. Dieser Hype schaffe auch neue Grundlagen für die psychosomatische Medizin.

> Beitrag Stephan Sigrist

Bildimpressionen aus zwei Tagen #tgl2023

Die Trendtage Gesundheit erfreuten sich wiederum einer grossen Resonanz, förderten den Dialog und die Beziehungspflege und waren geprägt von zahlreichen Höhepunkten und Spezialformaten. Die TGL bewährten sich auch nach der Pandemie als unverzichtbarer jährlicher Branchentreff.

> Zur Bildergalerie

Vergangene Veranstaltungen

2024

Forever young?
Fakten & Mythen. Chancen & Herausforderungen.

> Impressionen
> Booklet
> Rückblick

2023

Psycho + Somatik – Wechselwirkungen im Fokus

> Impressionen
> Booklet
> Videos Präsentationen
> Rückblick

2022

Gesundheitsversorgung
neu denken –
Tanz zwischen Wunsch und Zwang
 

> Impressionen
> Booklet
> Videos Präsentationen

2021

CORONA - Sprungbrett zu mehr Innovation?!

Der Kongress fand als halbtägige Online-Veranstaltung statt.